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Steigende Staatsschulden, hartnäckige Inflation – Was Anleger jetzt wissen müssen

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind die Verbraucherpreise in Deutschland im September 2025 voraussichtlich um 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die für europäische Vergleichszwecke berechnete HVPI-Rate liegt ebenfalls bei 2,4 Prozent. In der gesamten Eurozone beträgt die Inflationsrate 2,2 Prozent und damit erneut leicht über dem Zielwert der EZB. 


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Rohstoffe als Gewinner des makroökonomischen Umfeldes 


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Das makroökonomische Umfeld zeigt sich derzeit sehr positiv für Rohstoffe. Allen voran Gold, welches seit Mitte 2023 einen guten Lauf verbuchen kann. Dieses Jahr läuft das goldene Edelmetall aber besonders gut. Erstmals ist auch die Marke von 4000 USD gebrochen worden.


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Die Gründe für diese nennenswerte Entwicklung sind vielfältig und verschieden. Zum einen spielt die Abwertung des USD eine Rolle. Aber auch die eingepreisten Zinssenkungen der FED in den USA haben einen großen Einfluss auf die Goldpreis Entwicklung.


Schaut man sich die Entwicklung des Dollars und den Goldpreis in USD an, sieht man eine starke Entwicklung des Goldpreises. Der Dollar hat in dieser Zeit nur leicht abgewertet. Interessant ist dieser Vergleich vor allem hinsichtlich des Zeitpunktes. Die betrachtete Entwicklung ereignete sich direkt nach der Rede des FED-Chefs Jerome Powell am 22.08.2025. In dieser Rede öffnete Powell den Weg für Zinssenkungen. Die Reaktion des Marktes ist deutlich: Absicherung gegen eine mögliche steigende Inflation über Gold.  


Auch die Unabhängigkeit der FED geriet in letzter Zeit immer häufiger unter Beschuss. Auch gegen eine mögliche Aushöhlung des politischen Systems in den USA versuchen sich Anleger über Gold abzusichern. Neben diesen zwei Gründen spielen auch die immer weiter steigenden Staatsschulden eine Rolle in der Entwicklung des Goldpreises. 


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Steigende Schulden bedeuten steigende Renditen 

 

Europäische Zinstitel zeigen sich weiterhin heterogen. Die Entwicklung am europäischen Rentenmarkt zeigt welche Gefahren handlungsunfähige Regierungen und ausufernde Staatsschulden mitsichtragen. Zurzeit rücken diese strukturellen Probleme Europas wieder in den Vordergrund. Insbesondere die Regierungskrise in Frankreich hat die Refinanzierungskosten für französische Anleihen im September erneut verteuert. Diese liegen nun mit 3,5% vor Griechenland und knapp hinter Italien.   

 

Hohe Renditen in der europäischen Peripherie – negative Realzinsen in Deutschland 


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Während die Renditen in der europäischen Peripherie am Steigen sind und deutlich über der europäischen Inflationsrate notieren, ist der Realzins in Deutschland weiterhin nicht auskömmlich. 

Der leichte Anstieg der Inflation in Deutschland hat die Realzinsen erneut nach unten gedrückt. Die Bundesanleihen liegen zwar auf erhöhtem Niveau, reichen jedoch nicht aus um nach Inflation und Steuer positiv zu sein. Während das für den Staat positiv ist, da die Finanzierungskosten nicht so hoch sind, leiden Anleger und ihr Vermögen darunter. 

 

Inflation als hartnäckiger Wegbegleiter 

Nach einigen Monaten der Abkühlung verzeichnete die Inflationsrate diesen Monat einen erneuten Auftrieb. Haupttreiber sind unverändert Dienstleistungen und Nahrungsmittel. Während sich Energie sogar deflationär zeigt. Wir beobachten somit keine Inflation durch einen exogenen Schock der Angebots- oder Nachfrageseite. Die Ursache der Inflation scheint viel mehr strukturell zu sein. Es zeigt sich ein deutlicher Unterschied in der Zusammensatzung der Inflationsrate zu den Jahren 2021-2022, hier war vor allem Energie der Treiber. Auslöser dafür war ein exogener Schock ausgelöst durch Russland. 

 

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Was bedeutet das für mich? 

Das aktuelle Umfeld ist weiterhin von Unsicherheiten geprägt. Die Inflationsrate zeigt sich als hartnäckiger Wegbegleiter. Für Anleger bedeutet das einen realen Kaufkraftverlust. Klassische festverzinste Anlagen bieten zwar Stabilität und Sicherheit, schützen aber kaum vor realer Entwertung. Zur gleichen Zeit spiegelt der heterogene europäische Rentenmarkt Gefahren der politischen und wirtschaftlichen Spannung wider, was in Zukunft auch für die Märkte weiter Bedeutung erlangen könnte. Die Entwicklung des Goldpreises unterstreicht diese makroökonomischen Entwicklungen. Anleger sollten sich somit mit der sinnvollen Anlage ihrer Überschussliquidität beschäftigen. 


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Rechtliche Hinweise 


Kapitalanlagen beinhalten Risiken. Der angelegte Kapitalwert sowie die daraus erzielte Kapitalrendite unterliegen Schwankungen. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit stellt keine Garantie für zukünftige Entwicklungen dar. Es gibt keine Garantie dafür, dass Strategien erfolgreich sind.


 
 
 

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