Hohe Inflationsraten, niedrige Zinsen. Was liegt da näher, als das eigene Vermögen jetzt durch eine clevere Anlagestrategie zu schützen und zu vermehren? So zumindest lautet der Tenor einiger Finanzdienstleister. Dieser Ansatz ist naheliegend, aber gefährlich.
Vermögenswerte steigen nicht linear und parallel mit der Inflation. Seit der globalen Finanzkrise sind Aktien und Immobilien in Phasen niedriger Inflation und fallender Anleiherenditen deutlich gestiegen. Im Umkehrschluss können die Sachwerte also auch fallen, wenn die Inflation erhöht bleibt und Anleiherenditen steigen. Es erscheint unwahrscheinlich, dass alle Exzesse der Dekade einer ultralockeren Geldpolitik bereits beseitigt sind.
Daher sollten sich Anleger vor übermäßigem Optimismus zur kurzfristigen Kaufkrafterhaltungsfunktion von Sach- und Substanzwerten hüten. Es erscheint sinnvoller eine langfristige Perspektive einzunehmen und die eigene Anlagestrategie mit den langfristigen Erfordernissen der Lebensplanung in Einklang zu bringen. Schließlich geht es nicht darum die Inflation kurzfristig „zu schlagen“, sondern den Kaufkrafterhalt langfristig sicherzustellen.
Das Fundament können Anleger mit einer Finanz- und Liquiditätsplanung legen. Disziplin und die Vermeidung von Klumpenrisiken sorgen dann dafür, dass Sie in vielen Jahren rückblickend eine Kompensation der durchschnittlichen Inflationsrate erwarten dürfen.
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