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AutorenbildSophie Reitz

Wenn das Leben zuschlägt: Absicherung und Vorsorge für den Ernstfall

In einer Partnerschaft ist es häufig der Normalfall, dass die beiden Partner unterschiedlich viel zum finanziellen Einkommen beitragen. Besonders wenn gemeinsame Kinder im Spiel sind, konzentriert sich häufig einer der Eheleute mehr der Kindererziehung als der beruflichen Karriere. In solchen Konstellationen kann ein plötzlicher Schicksalsschlag nicht nur emotional die Hinterbliebenen aus dem Leben reißen, sondern leider auch unweigerlich zu große finanzielle Schwierigkeiten führen.


Daher stellt sich die Frage: Was passiert, wenn diese Person plötzlich verstirbt oder das Einkommen aus anderen Gründen nicht mehr erwirtschaften kann?

Und wie kann man sich trotz des enormen emotionalen Schmerzes zumindest  gegen die finanziellen Probleme absichern?


1. Vermögensaufbau


Einfacher gesagt als getan! In der Theorie ist es leicht zu sagen: Der klassische Vermögensaufbau durch Sparmöglichkeiten ist in diesen Situationen am besten geeignet. Realistisch betrachtet reicht das Ersparte oft nicht aus, um alle Kosten langfristig zu decken. Nichtsdestotrotz sollte dennoch eine Rücklage vorhanden sein, sodass im ersten Moment ein wenig Sicherheit geboten ist.


Doch was kann man noch tun?


2. Absicherung der eigenen Arbeitskraft


In der Regel wird das Haupteinkommen immer durch den eigenen Beruf erzielt. Schlussfolgernd wird deutlich: Kann ich diesen Beruf aufgrund meiner Gesundheit dauerhaft nicht mehr ausüben, gibt es auch kein Einkommen mehr.


Hier wird die Berufsunfähigkeitsversicherung  zum entscheidenden Faktor. Leider ist sie für viele negativ vorbelastet, doch eigentlich ist sie unverzichtbar.


Egal, ob Sie mit schwerer körperlicher Arbeit oder mit physischem Druck im Büro konfrontiert sind, die Berufsunfähigkeit kann jeden von uns treffen.

Je früher Sie also damit anfangen, desto günstiger ist Ihre Berufsunfähigkeitsversicherung!


Und übrigens: Die Berufsunfähigkeitsversicherung gibt es auch für Kinder. Denn so sehr wir es uns auch wünschen, wir können unsere Kinder nicht vor allem schützen. Lesen Sie dazu gerne den folgenden Artikel „Mama, ich kann nicht mehr!“.


3. Den eignen Tod absichern


Obwohl es makaber klingen mag, ist die Absicherung dennoch in vielen Konstellationen im Hinblick auf die hinterbliebenen Liebsten sehr wichtig und vor allem hilfreich.


Die finanziellen Folgen des eigenen Todes können Sie beispielsweise durch eine Risikolebensversicherung absichern. Vereinfacht gesprochen erhält die Person, die Sie bei Vertragsabschluss auswählen, einen durch Sie selbst definierten Betrag. Ihr monatlicher Beitrag richtet sich entsprechend nach dem von Ihnen definierten Auszahlbetrag.


Warum ist eine Risikolebensversicherung sinnvoll?


Nehmen wir an, Sie sind beispielsweise der Hauptverdiener und tilgen den Hauskredit des selbst genutzten Eigenheims.

Wenn Sie plötzlich versterben, stehen Ihrer Hinterblieben plötzlich vor meist immensen Summen, die sie nicht bewältigen können. Folglich kann es dazu führen, dass Ihre Familie aus dem eigenen Heim ausziehen muss, weil die weitere Tilgung des Darlehens nicht zu tragen ist.

Sollten Sie dagegen eine bedarfsgerechte Risikolebensversicherung abgeschlossen haben, kann mithilfe dessen das Darlehen getilgt werden.


4. Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung, Betreuungsverfügung


Jeder kennt sie, doch die wenigsten haben sie - – dabei sind diese Dokumente essenziell, um die eigene Selbstbestimmung zu sichern und die emotionale sowie physische Belastung der Angehörigen zu reduzieren. , indem klare Vorgaben des eigenen Interesses festgehalten werden.


Mit einer Vorsorgevollmacht bestimmen Sie eine oder mehrere Personen, denen Sie vertrauen im Fall der eigenen Entscheidungsunfähigkeit sowohl rechtliche als auch finanzielle Angelegenheiten für Sie zu regeln.


Durch eine Patientenverfügung legen Sie fest, welche medizinischen Behandlungen Sie noch wünschen oder ablehnen, sollten Sie mal in die Lage geraten nicht mehr selbst entscheidend zu können.

Ärzte und Angehörige müssen sich oft die Frage stellen, was der Patient will und tappen dabei im Dunkeln – vielleicht entspricht diese die Entscheidung aber nicht Ihrem Wunsch (?). Mithilfe einer geeigneten Patientenverfügung können Sie genau solche Situation entgegenwirken.


Gleiches gilt für eine Betreuungsverfügung. In einer Betreuungsverfügung können Siefestlegen, wer als Betreuer vom Gericht bestellt werden soll, falls eine Betreuung notwendig wird. Wird ein Betreuung benötigt und es liegt keine Betreuungsverfügung vor, müssen Angehörige häufig dabei zusehen, wie Entscheidungen durch einen gerichtlich bestellten Betreuer vorgenommen werden, die Sie selbst womöglich nie so gewollt hätten.


5. Testament


Auch leider ein Thema mit dem sich die wenigsten beschäftigen…


Lesen Sie hierzu gerne unseren Beitrag "Wer erbt eigentlich was?".


6. Weitere Vorsorgevollmachten


Jeder der schon einmal einen Sterbefall in der Familie oder auch im Bekanntenkreis erlebt hat, weiß wie schwierig es häufig ist, zu eruieren, welche Kontoverbindungen es gab, welche Versicherung, Abos und, und, und…Manchmal trudeln noch Monate oder Jahre nach dem Sterbefall plötzliche Briefe verschiedener Firmen ein mit Verträgen des Verstorbenen, von denen Sie nie etwas wussten.


Aus diesem Grund ist ein Notfallordner, mit Informationen über alle bestehenden Verträge, sowie Zugangsdaten etlicher Onlineplattformen sehr hilfreich, sodass nachvollzogen werden kann, welche Verträge der Hinterbliebene bei welchem Anbieter geschlossen hat.

Insbesondere in der heutigen digitalen Gesellschaf, ist zudem die Relevanz der Zugangsdaten zu den sozialen Medien im Hinblick auf den digitalen Nachlass umso höher.

 

Abschließend lässt sich festhalten, dass es einige wichtige Angelegenheit gibt, die Sie zur Erleichterung im Falle eines Todes oder der Entscheidungs-/Handlungsunfähigkeit im Vorfeld klären können.


Ganz unabhängig davon, ist es durchaus selbstverständlich, dass der emotionale Schmerz durch diese Themen nicht erleichtert wird, doch den finanziellen Druck und häufig auch den physischen Schmerz bei beispielsweise medizinischen Entscheidungen, können Sie Ihren Liebsten ein wenig erträglicher machen.

 

Sie möchten zu diesen Themen weitere Informationen und Unterstützung? Kommen Sie gerne bei individuellen Fragestellungen auf uns zu und vereinbaren ein unverbindliches und kostenfreies Erstgespräch. In Zusammenarbeit mit geeigneten Spezialisten auf dem entsprechenden Fachgebiet unterstützen wir Sie gerne für und mit Ihren Liebsten!



 

Ihr finanzieller Strategieberater  Die eigene finanzielle Situation zu erfassen kann komplex sein und viel Zeit in Anspruch nehmen. Auch die Interpretation der Ergebnisse und die darauf aufbauende Herleitung einer Handlungsstrategie ist herausfordernd. Als erfahrene und objektive Experten stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Zum Kontaktformular


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Rechtliche Hinweise 


Kapitalanlagen beinhalten Risiken. Der angelegte Kapitalwert sowie die daraus erzielte Kapitalrendite unterliegen Schwankungen. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit stellt keine Garantie für zukünftige Entwicklungen dar. Es gibt keine Garantie dafür, dass Strategien erfolgreich sind.

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