Seit Mitte letzter Woche gibt es kräftige Bewegungen an den Kapitalmärkten, die gestern in Verlusten über alle Bereiche des Aktienmarktes hinweg ihren bisherigen Tiefpunkt fanden.
Ausgehend von zwischenzeitlichen Höchstständen kam es zu starken Kurseinbußen. Auslöser waren, neben enttäuschenden Quartalsergebnissen einiger Tech-Schwergewichte, schwache Konjunkturdaten aus den USA: Die Arbeitslosenrate stieg auf 4,3% (erwartet: 4,1%) und die non-farm payrolls lagen mit 114.000 deutlich unter den prognostizierten 175.000. Hinzu kamen gesunkene Daten von Seiten der Einkaufsmanager als Frühindikator für die US-Konjunktur.
Diese negativen Daten trafen auf die nach wie vor bestehenden Sorgen um eine Eskalation im Nahen Osten.
Besonders stark von den Korrekturen betroffen waren die US-Technologiewerte, so verlor der Nasdaq-Index zeitweise mehr als 10%. Auch der weltweite Aktienmarkt, MSCI World erlitt aufgrund der hohen Gewichtung der Technologiewerte einen deutlichen Rücksetzer. Im Vergleich hierzu konnte sich der S&P500 Equal Weight etwas stabiler halten, da die Gewichtung der "Glorreichen Sieben" hier deutlich geringer ausfällt. Gold und Staatsanleihen konnten sich hingegen im positiven Bereich behaupten.
Noch größere Rückschläge gab es am japanischen Aktienmarkt (> -20%), was aber mit Vorstehendem kaum etwas zu tun hat. Auslöser in Japan sind die dort restriktivere Geldpolitik sowie die deutliche Aufwertung des Yen. Letzteres hat insbesondere zur Folge, dass kreditfinanzierte Wertpapierkäufe, insbesondere in US-Anlagen, rückabgewickelt werden - auch dieser Faktor belastete die US-Märkte und vor allem den Technologiesektor zusätzlich.
Im Ergebnis hat dies eine negative Dynamik an den Aktienmärkten ausgelöst, die fundamental nicht zu begründen sind. Eine Abkühlung der US-Konjunktur wurde erwartet und stellt keine grundsätzliche Überraschung dar. Das Ausmaß und die Geschwindigkeit der aktuellen Daten haben jedoch viele Marktteilnehmer überrascht und in einem saisonal dünnen Markt zu Panikverkäufen geführt.
Zum jetzigen Zeitpunkt schätzen wir die Ereignisse an den Aktienmärkten als eine Bereinigung von sehr starken Kursaufschwüngen, insbesondere im Technologiesektor, ein. Dieses Risiko wurde von uns bereits seit längerer Zeit kommuniziert und in den Portfolios berücksichtigt: Gezielte Positionen in den Technologiewerten wurden vermieden und die hohe Gewichtung in den klassischen Indizes durch die Beimischung von Positionen ohne hohen Einfluss dieses Marktsegmentes gestreut.
Im Rahmen der Vermögensverwaltung bietet zudem das von uns eingesetzte Zertifikat mit einer Protective Put-Strategie eine gute Ergänzung für das aktuelle Umfeld. Die Absicherung durch Put-Optionen hat den Verlust dieser Position gegenüber dem globalen Aktienmarkt MSCI World deutlich reduzieren können. Die nun sprunghaft angestiegene Volatilität unterstützt die positive Entwicklung der Put-Optionen zusätzlich deutlich.
Im Rahmen unserer quartalsweisen Onlinekonferenz für Investorinnen und Investoren der Vermögensverwaltung haben wir in der vergangenen Woche bereits einige der nun eingetretenen Entwicklungen besprochen und die Positionierung im Portfolio erläutert. Die Teilnahme an der Onlinekonferenz ist für Dritte nicht möglich, Sie haben jedoch unter nachfolgendem Link aufgrund der besonderen Situation die Möglichkeit, die Aufzeichnung anzuschauen:
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